★ Ziellos, oder der Weg ist das Ziel

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Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg”, so Laozi der Begründer des Taoismus. Nur wenn wir unser Ziel klar vor Augen haben, können wir den Weg dorthin in lösbare Teilaufgaben aufteilen. Und nur dann können wir unsere Projekte erfolgreich abschließen.

Der Weg ist das Ziel

Das Setzen von Zielen zieht konsequenterweise das Messen von Fortschritt nach sich. Nur mit messbaren Teilergebnissen kann ich kontrollieren, ob ich auf dem richtigen Weg zu meinem Ziel bin. Jedoch gibt es Wege, die kein Ziel haben, so wie es bei Reisen nicht immer ums Ankommen, sondern ums Unterwegssein geht. Entspannung, körperliche Fitness, gesunde Ernährung, Spaß in der Freizeit lassen sich kaum messen oder konkreten Zielen zuordnen, jedoch sind sie wichtige Bestandteile eines erfüllten, glücklichen Lebens.

Am Anfang braucht man Kontrolle

Natürlich ist es sinnvoll, zu Beginn eines neuen Weges die ersten Schritte vor Augen zu haben. Insbesondere wenn dieser Weg außerhalb der täglichen, routinemäßigen Pfade liegt, helfen Ziele und Teilschritte, sich wirklich aufzumachen. Es ist sinnvoll, in seine Tagesliste Zeit für Entspannung einzuplanen, in seinen Kalender 2x wöchentlich den Fitnessclub einzutragen und im Wochenplan höchstens eine Curry-Wurst zu erlauben. Nur so gelingt es, Gewohnheiten zu ändern indem man Schritt für Schritt an sich arbeitet.

Ohne Druck

Mittel- und langfristig geht es aber nicht um Arbeit. Es geht darum, seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Dabei können Listen und Kontrolle kontraproduktiv werden. Sie erzeugen Druck mehr zu tun, besser sein zu müssen, so dass man aus den Augen verliert worum es wirklich geht.

Ich gehe in die Sauna, um für mich zu sein, zur Ruhe zu kommen. Ich klettere an Wänden herauf, weil mir es Spaß macht, weil der Sport mir ein besseres Lebensgefühlt gibt. Ich ernähre mich gesund, weil mir das Essen besser schmeckt und meine Lebensqualität dadurch steigt. Nicht die Sanduhr in der Sauna entscheidet, wie lange ich bleibe, sondern ich gehe, wenn ich wenn ich soweit bin. Nicht die Fitnessverrückheit der Nation zwingt mich in den Fitnessclub, sondern der Spaß an der Bewegung. Nicht die Hippness von Bio-Ernährung, sondern der bessere Geschmack und die Freude an gutem Essen entscheiden darüber, was ich essen. All dies tue ich nicht um ein Ziel zu erreichen, um einen Punkt auf meiner Todo-Liste durchzustreichen, sondern weil es mich erfüllt.

Ziele oder keine Ziele?

Man braucht klare Ziele, um den Weg zu finden, sie zu erreichen. Aber vergesst bei aller Zielstrebigkeit nicht, dass ihr auch Ruhe und Entspannungsphasen braucht, dass ihr Spaß und Freunde in Eurem Leben haben müsst. Und dies erreicht man nicht mit Listen und messbaren Teilschritten.

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