★ Programmregal, oder Einstellungen für unterwegs
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Der Nerd verbringt die meiste Zeit sitzend und über kurz oder lang kommen Verspannungen und Rückenschmerzen. Tatsächlich zählt die Erkrankung der Ledenwirbelsäule als Berufskrankheit (Nr. 2110). Vorbeugen kann man mit Sport und ergonomischen Arbeitsplätzen. Dazu zählt insbesondere die korrekte Sitzposition und damit das Einstellungen von Tisch und Stuhl. Leider schnappen sich manche Kollegen manchmal den über Wochen fein justierten Stuhl und verstellen ihn. Die Qual dies wieder rückgängig zu machen ist sicherlich vielen bekannt.
Eine ähnliche Qual ist es, Anwendungen auf mehreren Rechnern einzustellen. Es ist immer dieselbe, dröge Arbeit die Konfigurationen abzugleichen; beispielsweise kopiert man die Firefox-Lesezeichen oder die Musik aus iTunes immer wieder aufs Neue. Wie man dies mit Hilfe von Dropbox umgehen kann und damit Zeit und Nerven spart, zeigt dieser Artikel.
Ich habe Dropbox im Artikel ”Dropbox, oder das Überallregal” vorgestellt. Es synchronisiert automatisch und für den Benutzer völlig transparent Daten zwischen mehreren Rechnern. Dabei werden nur Änderungen übertragen. Zusätzlich lassen sich beliebige Änderungen und sogar gelöschte Dateien wiederherstellen.
Datenverzeichnis austauschen
Dropbox erzeugt für die Synchronisation ein spezielles Verzeichnis; genannt “Dropbox”. Am einfachsten lassen sich Anwendungskonfigurationen auszutauschen, wenn man das Datenverzeichnis in der Anwendung verändern kann. Zum Beispiel geht dies in iTunes und Papers:
Datenverzeichnis verschieben
Es gibt aber auch Anwendungen, die es nicht gestatten, das Datenverzeichnis zu verändern. Hier hilft ein einfacher Kniff weiter: Man verschiebt das Verzeichnis in die Dropbox und setzt einen symbolischen Link an die Stelle, wo die Anwendung ihre Daten erwartet. Auf diese Weise bemerkt die Anwendung gar nicht, dass sich etwas geändert hat. Unter Linux und Mac OS X ist dies mit einfachen Bordmitteln auf der Kommandozeile möglich. Das Bild zeigt, wie man dies für Firefox machen kann.
http://ueberallbuero.de/wp-content/uploads/2009/08/Term_Firefox.png
Symbolische Links unter Windows
Das Windows Dateisystem NTFS unterstützt seit Windows NT symbolische Links (Junctions genannt), jedoch lassen sie sich nicht direkt nutzen. Das kleine Hilfsprogramm Junction von Microsoft erstellt symbolische Links unter Windows. Grafisch lässt sich dies mit der Link Shell Extension für den Explorer machen. Seit Windows Vista gibt es das Bordprogramm mklink, das die gewünschten Links in der Kommandozeile erzeugt.
Datenverzeichnisse
Die Orte der Datenverzeichnisse unterscheiden sich sehr stark zwischen Windows, Mac OS X und Linux und können je nach Programm abweichen. Hier muss man ein bisschen suchen. Für Firefox gilt:
- Windows 7: C:\Users\pustina\AppData\Local\Mozilla
- XP: C:\Dokumente und Einstellungen\pustina\Anwendungsdaten\Mozilla
- Mac OS X: /Users/pustina/Library/Application Support/Firefox
- Linux: /home/pustina/.mozilla/
Einmal konfiguriert, funktioniert der Austausch von Programmeinstellungen mittels Dropbox problemlos und wirkt sich sehr beruhigend auf meine Nerven aus. Insbesondere das lästige Abgleichen von Lesezeichen, meiner Paper-Datenbank und meiner Instant-Messaging-Anwendung geschieht nun automatisch ohne mein Zutun.
Preis: 2 GB kostenlos, 50 GB $99 pro Jahr, 100 GB $199 pro jahr
Link: http://www.getdropbox.com/**
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Und Du? Wie umgehst Du das lästige Nachkonfigurieren Deiner Anwendungen? Oder funktioniert diese Idee für Dich nicht? Lass die anderen Leser teilhaben und schreib einen Kommentar!
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